Die islamische Wirtschaftsordnung
Der Islam befasst sich auch mit den wirtschaftlichen Beziehungen der Menschen untereinander. Er stellt den Menschen ein vollkommenes Instrumentarium zur Verfügung, das die Aufrechterhaltung eines gerechten und stabilen wirtschaftlichen Systems gewährt. Im Islam werden Zinsen als aus ökonomischer, sozialer und ethischer Sicht schädlich für jede menschliche Gesellschaft angesehen. Im Koran heißt es dazu:
„(…) Doch Allāh hat den Handel erlaubt und das Zinsnehmen verboten. (…)“ (2:275).
Neben diesem allgemeinen Zinsverbot sind u.a. Glücksspiele und spekulative Geschäfte verboten, ebenso wie Investitionen in Geschäfte mit Rauschmitteln, Prostitution und Pornografie. Eine weitere islamische Lösung für eine gerechte Strukturierung der wirtschaftlichen Verhältnisse ist die Zakat, die Pflichtabgabe für die Armen. Sie kommt bedürftigen Menschen zugute, die über weniger als das Existenzminimum verfügen. Damit wird ein Ausgleich geschaffen, der den Bedürftigen einen neuen Anfang ermöglicht. Die Zahlung der Zakat ist in diesem Sinne nicht nur eine religiöse Pflichtabgabe, sondern hat in jeder Hinsicht moralische Auswirkungen.
Ziel der islamischen Wirtschaftsordnung mit ihren moralischen, ethischen, gesellschaftlichen, aber auch gesundheitlichen Bestimmungen ist es, allen Menschen ein menschenwürdiges Dasein zu ermöglichen.